Laupheim und seine jüdische Geschichte
Die Welden und Judenaufnahmen

Jüdisches Leben

NS-Zeit in Laupheim

Die Familie Steiner und Kilian von Steiner

Friedrich Adler - Jugendstilkünstler

Carl Laemmle - Gründer Hollywoods

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Jüdisches Leben

Das Leben der jüdischen Bevölkerung auf dem Judenberg, dem jüdischen Wohnviertel, war geprägt durch jüdische Feste und Gebräuche im Jahreslauf und der jüdischen Religion. Die jüdische Minderheit unterscheidet vor allem der samstägliche Ruhetag (Sabbat) und der Status als Schutzjuden von der sie umgebenden christlichen Mehrheit.

Die rechtliche Gleichstellung wurde den Juden in Württemberg erst in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts gewährt, in dieser Zeit verlassen sie zunehmend den Judenberg und gliedern sich mit ihren Wohn- und Geschäftshäusern in die expandierende Oberamtsstadt Laupheim. Ein bevorzugter Straßenzug bleibt dabei die Kapellenstraße, die die Angrenzung an das alte Judenviertel, den Judenberg bildet.

Von fast allen in Zünften organisierten Handwerken und von der Landwirtschaft waren Juden ausgeschlossen. Zum Lebensunterhalt blieben ihnen nur Handel und Geldgeschäfte. Mehr noch als andere Handeltreibende wurden sie durch die Obrigkeit kontrolliert. Für die Herrschaft waren die Einnahmen aus Steuern, Gebühren und Zöllen noch wichtiger als die eigentlichen Schutzgelder.

Jüdische Händler waren wichtig für den Austausch von Ideen und Neuigkeiten. Aus ökonomischen Gründen waren jüdische Händler und nichtjüdische Bauern und Handwerker aufeinander angewiesen. Die unterschiedliche Berufsstruktur erschwerte gleichzeitig das gegenseitige Verständnis und nährte Vorurteile.

Wegen ihrer Geldgeschäfte galten Juden als die "Bankiers der Bauern" und wurden oft des Wuchers bezichtigt. Diese bedeuteten jedoch ein hohes wirtschaftliches und soziales Risiko, wodurch zur traditionell religiösen die wirtschaftlich-soziale Judenfeindlichkeit trat.

Zusammenleben von Juden und Christen

Zusammenleben von Juden und Christen - Museum Laupheim

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